Auf die Woche genau zwei Jahre nach unserem letzten Besuch sind wir wieder auf Galapagos. Doch diesmal präsentierte sich die Unterwasserwelt gänzlich anders als bei den zwei Besuchen zuvor. Zwar haben sich die Temperaturen nach El-Niño etwas normalisiert, dafür war die Sicht sehr schlecht. Auch herrschte überraschender Weise so gut wie keine Strömung. Wir hoffen, dass dies der Grund für wenigen Hai-Begegnungen war – und nicht der kurz zuvor aufgebrachte chinesische Fischtrawler mit über 6600 toten Haien an Bord. Dafür trafen wir auf eine gigantische Walhai-Dame von gut 15m Länge!
Die tauchende Begegnung mit einem Pinguin, einem flugunfähigem Kormoran (einer der seltensten Meeresvögel überhaupt) und einigen kleinen Hornhaien waren unerwartet und überraschend. Auch die Seelöwen zeigten sich verspielt, teilweise schon aufdringlich. So war auch schon einmal ein Biss in die Haube des Tauchanzuges drin.
Mitte August hat die Küstenwache von Ecuador den 98m langen chinesischen Fischtrawler „Fu Yuan Yu Leng 999“ in den Gewässern des Galapagos Nationalparks aufgebracht.
An Bord fanden 6623 illegal im Nationalpark gefangene Haie.
Zwischenzeitlich wurde die Crew zu ein bis vier Jahren Gefängnis und der Reeder zu einer Geldstrafe von 5,9 Millionen US$ verurteilt.